1. Trinkwasser ist doch sauber – brauche ich überhaupt einen Wasserfilter?Das vom Wasserwerk gelieferte Trinkwasser ist qualitativ einwandtfrei. Trotzdem können auf dem Weg zum Verbraucher kleine Partikel in das Wasser geraten. Damit diese nicht in die Hauswasserinstallation gelangen, werden Trinkwasser-Schutzfilter eingesetzt.
Was die wenigsten wissen: Ein DVGW-geprüfter Schutzfilter ist in Deutschland sogar Pflicht. Er ist durch die DIN 1988 ausdrücklich vorgeschrieben. Übrigens- ein Wasserfilter, dessen Filtereinsatz nie
gewechselt wird, sieht aus, wie auf dem Bild. Hygienisch unbedenklich?
2. Warum gelangen diese Partikel überhaupt ins Trinkwasser?Der Weg vom Wasserversorger zum Verbraucher fällt oft sehr lang aus – viele Kilometer Leitungslänge. Je länger diese Strecke, desto mehr Zeit hat das Wasser, Korrosionsprodukte und Ablagerungen von den Rohrinnenwänden abzulösen und in die Hauswasserleitung einzuspülen. Das gilt auch für Schmutz, der beispielsweise bei Reparaturen am Rohrnetz in das Rohr eingebracht worden sein kann. Kleine Partikel, die große Schäden anrichten können.
3. Was passiert, wenn Schmutzpartikel in mein Hauswassersystem gelangen?
Moderne Armaturen und Geräte, wie Wasch- und Spülmaschinen, werden immer empfindlicher. Fremdpartikel können daher schnell zu Funktionsstörungen führen. Brauseköpfe oder Perlatoren verstopfen schnell und häufig.
Auch die Trinkwasserinstallation ist gefährdet: Schmutzpartikel können in Installationen aus metallischen Rohrleitungen eine so genannte Punktkorrosion auslösen. Punktkorrosion, auch Lochfraß genannt, ist eine Korrosionsform, die an einzelnen kleinen Punkten auftritt und ohne eine "Vorwarnung" zu Rohrbrüchen führt. Der Grund: Unter den Feststoffpartikeln, die sich im Rohr abgesetzt haben, findet eine lokal begrenzte Metallauflösung statt, die schon nach kurzer Zeit zum Rohrdurchbruch führen kann.
4. Welche Arten von Filtern gibt es? Und welcher ist der richtige für mich?
Je nach Anforderung werden DIN-DVGW-geprüfte Wechselfilter, Rückspülfilter oder Hauswasserstationen eingesetzt. Wechselfilter sind die einfachste Variante, jedoch können sie nicht rückgespült werden. Der Filtereinsatz muss daher halbjährlich nach DIN 1988 durch den Installateur ausgetauscht werden. Ein solcher Tausch des Filtereinsatzes entfällt bei rückspülbaren Schutzfiltern. Sie sind in der Anschaffung etwas teurer, das Sieb kann jedoch vom Betreiber selbst von eingeschwemmten Partikeln befreit werden. Wer daran nicht ständig denken will, dem steht ein solcher Rückspül-Schutzfilter auch als Automatik-Version zur Verfügung. Sind diese Schutzfilter mit einem zusätzlichen Druckminderer ausgestattet, spricht man von einer Hauswasserstation.
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