
In den vergangenen Jahren haben die sogenannten Starkregenereignisse in Deutschland kontinuierlich zugenommen. Das verstärkt die Dachlasten auf Flachdächern enorm. Aus diesem Grund wird die richtige Planung und ausreichende Auslegung von Dach- und Flächenentwässerung immer wichtiger.
Flachdächer bieten in der Gebäudefunktion zahlreiche Vorteile. Dem gegenüber steht ein statisches Problem: die Wassermengen, die sich bei Regen auf den Dächern von Einkaufszentren, Fabrikhallen, Sportstätten, Parkdecks etc. sammeln, können sich schnell zu großen Mengen und damit zu einem hohen Gewicht summieren.
An die Entwässerung von Flachdächern werden auch aus diesen Gründen entsprechende Anforderungen gestellt, die bei Planung und Auslegung zu berücksichtigen sind.
Man unterscheidet zwischen zwei Arten der Flachdachentwässerung:
- Freispiegelentwässerung
Das Regenwasser wird auf Grundlage des Schwerkraftprinzips über Flachdachabläufe und die nachfolgende Rohrleitung entwässert.
Dies geschieht im Regelfall bei kleinen Flächen. Die Anzahl von Dachabläufen ist hier recht hoch und der Durchmesser muss bei mindestens DN 100, das Gefälle bei mindestens bei 0,5 cm/m liegen (DIN 1986-100).
- Unterdruckentwässerung
Die Druckentwässerung wird dort eingesetzt, wo große Dachflächen entwässert werden müssen. Um den nötigen Unterdruck zu erreichen, muss ein Lufteintrag in das Rohrsystem verhindert werden.Dafür sind spezielle Abläufe erforderlich.
Quelle: IKZ-Fachplaner, Februar 2015
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