
Auf vielen modernen Gas-Brennwertgeräten steht mittlerweile das Schlagwort "H2ready". Was aber bedeutet das und vor allem, wie realistisch ist es mit Wasserstoff anstatt mit Erdgas zu heizen?
Was heißt H2ready?
Moderne Gas-Brennwertkessel können schon heute einen gewissen Anteil Wasserstoff beigemischt zum Erdgas nutzen. Vollständig mit Wasserstoff zu heizen ist aktuell noch nicht möglich, es müsste etwa erst die Verbrennungstechnik angepasst werden. Dies ist der Fall, weil Wasserstoff einen anderen Brennwert als Erdgas hat, eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit und eine höhere Flammentemperatur. Technisch machbar ist das bereits jetzt, was bereits Pilotprojekte gezeigt haben. Buderus etwa hat auf der "ISH" einen "hybridfähigen Gas-Brennwertkessel" vorgestellt. Dieses sei nach Angaben des Herstellers H2ready und könnte künftig mit bis zu 100% Wasserstoff arbeiten.
Warum Wasserstoff?
Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft, auch auf dem Wärmemarkt sollen effiziente, klimagerechte Lösungen gefunden werden. Deshalb soll insbesondere Wasserstoff als Mittel zur Wärmeproduktion herangezogen werden.
Wo stehen wir heute?
Zwar laufen bereits erste Pilotprojekte von den verschiedenen Herstellern, aber eine wirkliche flächendeckende Versorgung ist wohl noch nicht absehbar. Die Gasgeräte sind heute technisch schon so weit, dass sie als H2ready gelten. Eine reine Versorgung durch Wasserstoffheizungen wird aber frühstens in einigen Jahren erwartet. Ebenfalls ist grüner Wasserstoff heute noch teuer, Prognosen gehen aber davon aus, dass er in Zukunft günstiger sein wird.
Für den Verbraucher heißt das einfach, die Technik ist schon da - jetzt fehlt nur noch die Infrastruktur.
Quelle: IKZ, 9/2025